Stallapotheke: Welche Dinge Du wirklich brauchst – und welche nicht

2021-12-30 14:07:42 By : Ms. Irene Huang

Foto: Adobe Stock/hedgehog94 (Symbolfoto)

In vielen Reitställen gibt es eine gemeinsame Stallapotheke. Das ist gut, kann im Notfall aber auch Nachteile haben, zum Beispiel weil das Verbandsmaterial aufgebraucht und nicht nachgefüllt wurde. Deshalb ist es sinnvoll, wenn jeder Reiter eine eigene kleine Stallapotheke hat. pferde.de verrät, was darin nicht fehlen sollte.

Ordnung ist das halbe Leben – okay, das Sprichwort kennen wir alle. Und müssen zugeben: Dem einen liegt sie, der anderen vielleicht nicht ganz so. Bei der Stallapotheke ist Ordnung jedoch mehr als sinnvoll, da sie Dich bei einem Notfall zusätzlich unterstützen kann. Denn seien wir ehrlich: Wenn es unserem Liebling auf vier Hufen schlecht geht, sind unsere Nerven schnell zum Zerreißen gespannt.

Müssen wir dann Verbandsmaterial und Co. erst suchen gehen, verlieren wir nicht nur notwendige Zeit. Deshalb solltest Du Deine Stall-Apotheke in einer kleinen Box immer am gleichen Ort, geschützt vor Feuchtigkeit und direkter Sonneneinstrahlung, unterbringen.

Wenn Ihr Euch im Stall eine Apotheke teilt, ist eine der wichtigsten Grundlagen: Was rausgenommen wird, muss auch wieder aufgefüllt werden. Und zwar sofort! Nur so ist die Apotheke in einem guten Zustand und alles ist da, wenn Pferde Hilfe brauchen.

Und: Überprüfe regelmäßig nicht nur die Vollständigkeit, sondern auch die Verfallsdaten von Medikamenten, die Du in deiner Stallapotheke aufbewahrst. Ersetze abgelaufene Medikamente sofort.

Kleine Wunden gehören im Stall zum Alltag dazu. Wichtig dabei: Du solltest wissen, wie ein Verband richtig angelegt wird. Denn ein falsch angelegter Verband kann zu Gewebeschäden beim Pferd führen.

Für diese Notfälle sollte in der Stallapotheke sein:

Praktisch sind selbstklebende Bandagen, die im Notfall schnell angelegt werden können. Wichtig: Bandagen kommen nie direkt auf die Wunden. Dafür verwendest Du bitte sterile Auflagen wie Mullkompressen oder Mullwatte.

Auch eine Plastiktüte oder eine Babywindel sollte nicht fehlen – mit ihr kannst Du zum Beispiel einen Sauerkrautwickel bei einem Hufgeschwür anlegen.

Natürlich sind Medikamente eine Sache des Tierarztes. Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die Du für kleine Notfälle parat haben solltest:

In vielen alten Stallapotheken sind auch noch Blau- und Silberspray – davor warnen inzwischen jedoch viele Tierärztinnen und Tierärzte. Sie hemmen die Heilungsphasen, weil sie keine Luft mehr an Verletzungen lassen.

Und: Wenn Ihr im Stall eine gemeinsame Stallapotheke habt, sind Medikamente sinnvoll, die häufiger genutzt werden, zum Beispiel ein Notfall-Kolikmittel, das Krämpfe im Magen-Darm-Trakt löst. Wichtig: Die Dosierung ist entscheidend. Und natürlich ersetzt es nicht den Tierarzt!

In der Stallapotheke brauchst Du ein paar zusätzliche Hilfsmittel, die im Notfall schnell zur Hand sein müssen:

Hufraspel, Hufmesser und Hufeisenabnehmzange sind zwar praktisch, gehören aber in die Hände von Geübten. Denn damit musst Du sehr vorsichtig sein, da zum Beispiel bei einem Hufabzess bereits wenig Druck sehr schmerzhaft für Dein Pferd sein kann.

Wenn Du auf Homöopathie schwörst, sollten diese Notfall-Mittel in Deiner Stall-Apotheke sein:

Bei einem Notfall bist Du selbst nicht immer vor Ort. Dann ist es gut, wenn die Stallkameraden wissen, wie sie Dich erreichen – und welchen Tierarzt oder welche Tierärztin sie anrufen sollen. Wenn diese Informationen nicht auf Deinem Boxenschild stehen, solltest Du eine Liste in Deine Stallapotheke mit wichtigen Kontaktdaten legen. Zu den wichtigsten Kontakten gehören:

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